Ehesakrament

Gott, der Dritte im Bunde

Gott hat uns Menschen als Wesen geschaffen, die ohne Beziehung nicht (über-)leben können. Gott ist selbst Beziehung. Er sagt: Ich bin der "Ich bin da".

Eine Frau und ein Mann, die heiraten wollen, verheiratet sind, leben eine ganz besondere Beziehung. Sie lieben sich, leben zusammen. Sie wollen vom Anderen geliebt und angenommen werden. Durch die Liebe, die Gott ja selbst ist, sind sie einander verbunden. Diese Liebe verlangt nach Ausdruck in Worten, Gesten, Lust und Leidenschaft; im Wunsch, gemeinsam etwas zu schaffen, Kinder zu bekommen.

Und doch ist da immer wieder die Erfahrung, dass es auch in dieser, von Liebe geprägten Beziehung zu Brüchen und Verletzungen kommt. Der Mensch ist wieder damit konfrontiert, Fehler zu machen, schuldig zu werden.

Da tritt Gott auf den Plan. Indem wir als Paar ihn an unserer Beziehung teilhaben lassen, hoffen wir darauf, dass er sie segnet und beschützt. Er gesteht uns zu, dass wir Fehler machen, und verlangt auch nicht, dass ich die vollkommene Enefrau bzw. der vollkommene Ehemann bin. Beide Partner haben ihre eigene und eine gemeinsame Beziehung zu Gott.

Die Ehe wird für mich zum Sakrament, wenn beide Partner Gott in ihr gemeinsames Leben einbeziehen und so zum Ausdruck bringen, dass ihre Liebe sein Geschenk ist, und sie darauf vertrauen, dass er sie begleitet.

 

 

So finde ich es sehr entlastend, nicht alleine für das (Ehe-)Glück meines Partners zuständig zu sein.

Konkrete Erfahrungen der Gegenwart Gottes gibt es immer wieder in unserer Ehe: derselbe Gedanke, der zärtliche Blick, die leidenschaftliche, körperliche Begegnung... Augenblicke, in denen ich spüre: Das ist ein Geschenk Gottes.

Aber auch in Auseinandersetzungen kann Gottes Gegenwart zu Tage treten: Wenn ich durch Streit und Zwistigkeiten zu einer neuen Sicht der Dinge komme, mich weiter entwickle oder die Beziehung daran wächst.

Ist die Liebe zweier Menschen so gereift und gewachsen, dass sie ihr Leben gemeinsam verbringen wollen, verlangt sie nach einen äußerlichen, körperlichen Ausdruck - der Hochzeit.

In der Trauung spenden sich die Partner das Sakrament der Ehe, indem sie sich und der Öffentlichkeit ihre Liebe bestätigen und die Treue versprechen. Hier wird das Sakrament in besonderer Weise deutlich.

Im weiteren Eheleben bedarf es jedoch immer wieder dieser "Spendung", wofür jedes Paar sicher seinen ganz eigenen Ausdruck findet.

(Text von Martina Maier-Luck)

 


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Ehevorbereitung im Dekanat Linzgau (Bodensee)
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Stand: 2019-02-26